Frankreich 2003; Regie: Sébastien Lifshitz; Darsteller: Sylvie Michelini, Edouard Nikitine, Yasmine Belmadi



Stéphanie kehrt an ihren Heimatort zurück, um sich um ihre sterbende Mutter zu kümmern. Vor 15 Jahren war sie – damals noch ein Teenager namens Pierre – in die grosse Stadt abgehauen. Die Landschaft (hervorragend eingefangen von Kamerafrau Agnès Godard) und das Geburtshaus bringen starke Emotionen und Erinnerungen an die Kindheit hervor. Nicht nur für Stéphanie, sondern auch für Michail und Jamel, ihre beiden Begleiter – und Liebhaber. Die transsexuelle Stéphanie taucht in die immer mächtigeren Bilder ihrer Kindheit ein und wird abermals mit dem Tod ihrer geliebten Schwester konfrontiert.

Äusserst stimmungsvoll verwebt Sébastien Lifshitz (PRESQUE RIEN) Momente aus Gegenwart und Rückblenden zu einem eindrücklichen Porträt einer fragilen Existenz. Dabei wird das schöne, melancholische Gesicht der Hauptdarstellerin zum eigentlichen Gegenstand der Betrachtung, zur inneren Landschaft, zum Mysterium. Kraftvolles Kino, das lange nachwirkt.




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