Regie: Rosa von Praunheim
NDR Fernsehen



Herbst 1995. In den USA macht eine neue Bürgerrechtsbewegung mit spektakulären Aktionen von sich reden. Zum ersten Mal fordern die Transsexuellen offensiv ihre Recht ein.

Sie wollen sich nicht mehr als Studienobjekte und Freaks abstempeln lassen, nicht mehr nur in Prostitution und Showbetrieb abgeschoben werden.

Der deutsche Dokumentarfilmer Rosa von Praunheim, selber eine prominente Persönlichkeit der deutschen Schwulenszene, begleitet sie bei ihren Aktionen und lernt Menschen mit unglaublichen Lebensgeschichten kennen. Darunter auch einige Frau-zu-Mann-Transsexuelle, die sich bisher meist nicht zu erkennen gaben.

Maxwell zum Beispiel, der seine Beziehung mit einer Frau als lesbisches Paar begann. Nach seiner Umwandlung zum Mann heiratete er seine Freundin und wurde somit heterosexuell. Nach einigen Jahren erklärte ihm seine Partnerin, dass sie sich schon immer als Mann gefühlt habe, und nach ihrer Umwandlung leben heute beide als glückliches schwules Paar zusammen. Oder Eva Love, die aus Berlin nach New York auswanderte und dort zunächst auf den Strich ging. Im Gegensatz zu vielen ihrer Kolleginnen, die heute nicht mehr leben, hat sie den Absprung geschafft. Sie besitzt heute einen Friseursalon und ist mit Nick liiert, einem Frau-zu-Mann-Transsexuellen.

Rosa von Praunheim begegnet aber auch obdachlosen Teenagern, die von ihren Familien ausgestoßen wurden, weil sie transsexuell sind. ‚Transsexuelle‘, schreibt von Praunheim, ‚sind kein Minderheitenproblem, sondern machen uns aufmerksam auf die vielen Möglichkeiten zwischen den Geschlechtern.‘




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