Dokumentarfilm, D 2003



Ein Tänzer findet auf der Straße in Mexiko-Stadt einen Damenschuh. Er nimmt ihn mit nach Hause, stellt ihn zu den vielen anderen Schuhen, die er leidenschaftlich sammelt, und beginnt die Geschichten der früheren Besitzer dieser Schuhe zu erzählen.



Ein verspäteter Tänzer findet im Morgengrauen beim Verlassen eines Tanzsalons auf dem Gehsteig einen verlorenen Damenschuh und nimmt ihn mit zu sich nach Hause. Er ist Schuster, der nach eigener Aussage lieber mit Schuhen als mit Menschen zusammenlebt. Der Schuhfetischist präsentiert zahlreiche weitere Schuhpaare und beginnt ihre Geschichten zu erzählen. Da gibt es einen Taxifahrer, einen Priester, einen Transvestiten, einen Straßenkehrer, eine Blinde, eine Tanzlehrerin, zwei Straßenmusiker, ein 80-jähriges und ein 18-jähriges Liebes-Paar - neun Lebensgeschichten, Tanzgeschichten bzw. musikalische Geschichten aus Mexiko-Stadt. Sie haben alle eines gemeinsam: Tanzen bestimmt das Leben ihrer Protagonisten, verleiht ihnen Würde und Identität und erleichtert das Überleben in der Megastadt.



In fünf Stationen verfolgt der Film collageartig den schrägen Alltag der Protagonisten von unterschiedlicher sozialer Herkunft. Vor diesem Hintergrund versucht der Film, die Musik und das Tanzen in die extremen Lebensumstände Mexiko-Stadts einzubetten und als andere Formen von Überlebensstrategien zu vermitteln.




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