|
|
O:
Last Exit to Brooklyn, BRD 1989; R: Uli Edel; mit Stephen Lang,
Jennifer Jason Leigh, Alexis Arquette
1964
erschien Hubert Selbys Roman um das Leben im New Yorker Stadtteil
Brooklyn. Es ist eine lose Folge von Episoden, die sich mit verschiedenen
Menschen, ihren Schicksalen, ihren Träumen beschäftigen.
Im Mittelpunkt stehen der Gewerkschafter Harry Black (Lang), der
sich langsam seiner Homosexualität bewusst wird, die desillusionierte
Hure Tralala (Leigh), der Transvestit Georgette (Arquette) und der
Arbeiter Big Joe, der sich mit der Schwangerschaft seiner unverheirateten
Tochter konfrontiert sieht. Ihren täglichen Kampf ums Überleben
schildert der Film als düstere, apokalyptische Vision, deren
einzige Hoffnung am Ende die Geburt von Big Joes Enkelkind zu sein
scheint. Neben der optischen und akustischen Qualität des Films
(Mark Knopfler schrieb einen wunderbaren, melancholischen Score)
ist es vor allem die ausgezeichnete Leistung des Schauspieler Ensembles,
die den Film zu einem aufwühlenden, unvergesslichen Erlebnis
und zu einem der besten Filme der 80er Jahre macht. Hubert Selby
ist übrigens kurz als der Taxifahrer zu sehen, unter dessen
Augen Georgette den Tod findet.
al/TV-Spielfilm, Das große Filmlexikon
|