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Frankreich
1996, R: Gabriel Aghion; mit Fanny Ardant, Patrick Timsit
Mit
der Liebe ist es wie mit dem Programmieren von Videorecordern. Die
meisten stellen sich dabei verdammt unbeholfen an. Auch Adrien (Timsit),
tagsüber zugeknöpfter Bankmanager und nach Büroschluss
unternehmungslustiger Schwuler, kommt mit seinen Gefühlen nicht
klar. Ständig muss er sich im Beruf verbiegen, um seine Karriere
nicht zu gefährden. Und dann verliebt sich Eva, seine beste
- platonische - Freundin, ausgerechnet in seinen Boss, den schwulenfeindlichen
Alexandre (Richard Berry).
Der
unsägliche deutsche Titel ist so ziemlich das einzige Manko
dieser französischen Sexfarce. Denn die zeitgemäße,
erfrischend lakonische "Käfig voller Narren"-Variante
ist all das, was deutsche Beziehungskomödien der 90er Jahre
gern wären: saukomisch, warmherzig und phantastisch gut gespielt.
Zum Schluss ist einem die Chaostruppe um Adrien so ans Herz gewachsen,
dass man sich in Evas schrillem Schwulenlokal fast wie zu Hause
fühlt.
(max)
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