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Mein
CD-Leben
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Die
Anfänge
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Ich
weiß nicht mehr genau, wann alles anfing. Aber ich muss so
um die 8 oder 9 Jahre alt gewesen sein, als ich das erste Mal eine
Strumpfhose meiner Mutter anzog. Warum ich das tat, ist mir bis
heute schleierhaft. Anstatt des erwarteten Donnerwetters hatte sie
nichts dagegen, dass ich sie weiterhin trug. Im Gegenteil - als
ich dann auch mal Schuhe und Rock anziehen wollte, half sie mir
dabei. Ich vermute, da ich nach dem Wunsch meiner Eltern eigentlich
ein Mädchen werden sollte, dass sie darin einen gewissen Ersatz
sah. Ein paar mal half sie mir beim Schminken. Aber alles lief zu
Hause ab, selbst mein Vater wusste nichts davon.
Ich
erinnere mich noch genau daran, dass ich mir auf dem Schulweg oft
vorstellte wie ein Mädchen gekleidet zu sein. War ich dann
mal alleine zuhause, dann schlüpfte ich fast immer in die Kleidung
meiner Mutter.
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Pubertät
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In
der Pubertät hörte alles scheinbar auf. Auch meine Mutter
bekam nicht mehr mit, dass ich - wenn ich alleine zu Hause war -
öfters von meinem Taschengeld erworbene Strumpfhosen und die
Kleider und Schuhe meiner Mutter trug. Vielleicht hat sie sich auch
nichts anmerken lassen, denn als mein Vater mich einmal im Rock
meiner Mutter erwischte, hat sie dies ihm gegenüber ziemlich
runtergespielt.
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Der
Beginn
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Intensiver
wurde es dann, als ich mit meinem Studium begann. Ich trug in meiner
Bude und auch in den diversen Wohngemeinschaften häufig Röcke,
Strumpfhosen und Pumps. Ausserhalb der Wohnung hatte ich fast immer
Strumpfhosen unter meiner Männerkleidung. Geschminkt habe ich
mich damals selten.
Der
erste öffentliche Ausgang geschah als ich eine Freundin hatte,
die von ihrem Aussehen sehr jungenhaft war. Sie wurde oft für
einen Jungen gehalten. Bei einem gemeinsamen Urlaub beschlossen
wir einmal die Rollen zu tauschen.
Zum
ersten Mal war ich vollständig als Frau gekleidet - vom Slip
und BH bis zum MakeUp, lackierten Fingernägeln und Schmuck.
Von diesem Ausgang gibt es auch die ersten Fotos von Agnes - aus
heutiger Sicht sah ich schrecklich aus. Trotzdem fühlte ich
mich dabei sehr wohl - und ich bin dabei geblieben, auch als die
Beziehung zu Ende ging.
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Erste
Ausgänge
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Autodidaktisch
habe ich dann versucht, mich weiter wie eine Frau zu kleiden. Beim
ersten Mal hatte mir noch meine Freundin geholfen. Nun musste ich
auf mich selbst gestellt mir meine Kenntnisse aneignen. Das Internet
wie heute als Informationspool gab es noch nicht.
Ein
paar Mal bin ich dann auch außerhalb der Wohnung als Frau
aufgetreten. Da ich beim MakeUp nicht besonders fit war (und auch
noch nicht bin), beschränkten sich meine Versuche auf spät
abends bzw. nachts. Dabei schwankte mein Gefühl immer zwischen
dem Spaß als Frau auszugehen und der Angst entdeckt zu werden.
Dazu kam noch die Angst, die Frauen leider nachts haben müssen.
Ich glaube, mit etwas Verständnis könnten wir die Angst
der Frauen nachvollziehen - ein Vorteil gegenüber den anderen
Männern.
Nachdem
ich allerdings einmal abends von einem Mann angemacht wurde und
ich mich nur durch Flucht entziehen konnte (mit 7 cm-Absätzen
und einem engem kurzem Rock nicht besonders gut), bin ich vorsichtiger
geworden.
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Wieder
daheim
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So
lebte ich fast nur noch in meinen eigenen vier Wänden als Frau.
Oft habe ich dann unter meiner normalen Männerkleidung Bodies
und Feinstrumpfhosen getragen.
Bis
vor kurzem habe ich beim CrossDressing immer ein schwankendes (Schuld-)Gefühl
gehabt. Auf der einen Seite war es natürlich ganz toll, auf
der anderen Seite war da das Gefühl, dass irgend etwas mit
mir nicht stimmt.
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Der
Kontakt im Internet
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Dies
hat sich geändert beim Surfen durch das damals neue Internet,
bei dem ich gemerkt habe, dass es vielen genau so geht.
Dabei entstand die Idee, eine Internetseite mit Informationen zu
erstellen, die anderen in der gleichen Situation weiterhilft:
Informationen,
die ich mir selbst in den Anfangsjahren selbst gerne gewünscht
hätte. Die Idee zum CrossDressing Guide war geboren.
In
dieser Zeit habe ich Agnes für mich akzeptiert, d. h. ich kann
jeweils voll heterosexueller Mann sein, ohne ständig die Frau
im Manne im Kopf zu haben, die bisher oft mein "normales"
Leben irgendwie beeinträchtigt hat (z. B. in den immer wieder
auftretenden Gedanken, schwul oder Kleiderfetischist zu sein). Es
macht Spaß, eine Frau zu spielen, und es hat etwas (schau)spielerisches
an sich.
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Das
neue Selbstverständnis
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Das
sehr intensive Beschäftigen mit dem Thema CrossDressing und
die vielen Kontakte im Internet haben mein Selbstbewusstsein als
CrossDresser gestärkt und den Umgang mit dem eigenen Verhalten
sicherer gemacht. Meine Selbstzweifel sind nicht mehr vorhanden,
und das Verhältnis zu meiner Frau ist besser geworden.
Dazu
kommt, dass meine Frau inzwischen im wesentlichen Bescheid weiß
und mein Hobby als einen Teil von mir akzeptiert. Sie weiß,
dass Agnes keine Konkurrenz zu ihr ist, dass ich neben der beruflichen
und der Freizeit-Kleidung gelegentlich noch eine Dritte habe.
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Das
Coming Out
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Immer
wieder hatte ich mir überlegt, dass irgendwann meine Frau erfahren
muss, dass es da noch Agnes gibt. Aus der Wochenendbeziehung, die
das "Doppelleben" etwas erleichterte, wurde immer mehr
das ständige Zusammenleben. Der Druck, darüber zu sprechen
wurde größer, als wir ein gemeinsames Haus suchten (und
inzwischen auch gefunden haben). Aber wie bei den meisten von uns,
schob ich das Gespräch darüber immer wieder vor mich hin.
Und
dann ging auf einmal alles schnell. Meine Frau fuhr nach einem gemeinsamen
Wochenende zu Bekannten und rief mich plötzlich an. "Was
steckt hinter Agnes?" war ihre Frage am Telefon. Ich stand
im Kleid am Telefon, und das Herz rutschte mir in die Strumpfhose.
Wie in aller Welt konnte sie das erfahren? Des Rätsels Lösung:
Sie hatte von dem Haufen Schmierpapier an meinem Schreibtisch zwei
Blätter mitgenommen, die auf der Rückseite den Ausdruck
eines Gesprächs in der Transworld-Mailbox enthielt. Dort hatte
ich mich mit einer CD-Freundin über das Problem des Einweihens
der Freundin unterhalten. Aus den Details konnte sie entnehmen,
dass Agnes ihr Freund sein musste.
Nun
war es raus, es gab kein Zurück. Es folgte ein sehr langes
Telefongespräch, in dem ich ihr zwar nicht alles, aber schon
ein bisschen aus der Vergangenheit erzählte. Über das
Interesse, Erfahrungen als Frau zu haben usw., d. h. all die Dinge,
die ich auch oben schon beschrieben habe.
Für
mich war die Angst dabei, hält die Beziehung oder geht sie
nun auseinander, und das zu einem Zeitpunkt, wo wir ans heiraten
und ein gemeinsames Haus dachten. Es war für meine Frau aber
kein Problem, sie wollte nur "vorher" alles wissen, damit
"ich weiß, was zu dir gehört". Dieser Ansatz
von ihr hat vieles erleichtert. Sie hat nie direkt nachgefragt,
sondern es mir überlassen, was und wann ich etwas erzählte.
Dabei hat sie aber immer deutlich gemacht, dass wir uns darüber
unterhalten müssen. Ein Totschweigen war nicht möglich.
Bei
Spaziergängen usw. haben wir uns dann immer ein bisschen mehr
über alles unterhalten. Es wurde ein langsamer aber stetiger
Übergang. Guckte sie anfangs noch interessiert, wenn ich eine
Strumpfhose anzog, kam sie später mit einer Strumpfhose an
und meinte, dass sie wohl aus Versehen eine von meinen eingepackt
hätte. Ich trug anfangs überwiegend Männerkleidung
und drunter halt Strumpfhosen. Da meine Frau zu hause auch oft in
Sweatshirt und Strumpfhose oder Leggings rumläuft, habe ich
es irgendwann auch mal getan. Auf meine zaghafte Frage, ob sie das
störe, meinte sie nur: "Wieso, ich mache es doch auch?"
Nun ja, da war der Damm gebrochen.
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Das
jetzige Leben
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Nachdem
meine Frau Bescheid weiß, ist das Leben wesentlich einfacher
geworden. Zu Hause ist es kein Problem mehr, nach der Arbeit oder
am Wochenende die Kleidung zu wechseln. Anfangs war es so, dass
ich, wenn ich bei Kälte 40den-Strumpfhosen unter den Hosen
trug, zu Hause die Hose auszog und nur in Sweatshirt und Strumpfhose
ungeschminkt rumlief.
Irgendwann
waren dann auch die feineren Strumpfhosen mit Rock dran. Hier hat
dann das Ästhetik-Gefühl meiner Frau eingesetzt. Es hat
nicht lange gedauert, und Schuhe mit Absätzen sind inzwischen
Standard zum Rock oder Kleid. Auch dass meine Beine nun fast ständig
glatt rasiert waren, war kein Problem mehr.
Wir
sind inzwischen umgezogen und haben jetzt eine nicht einsehbare
Terrasse, auf der wir im Sommer viel Zeit verbringen, wobei wir
beide oft unsere Sommerkleider tragen.
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Neuer
Anfang
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Da
das CrossDressing zu Hause kein grösseres Problem mehr ist,
lag es nahe, endlich mal wieder Ausgänge zu versuchen. Auch
hier Erfolg auf der ganzen Linie: Nachdem ich einmal mich zu Hause
mit viel Mühe zurecht gemacht hatte, und meine Frau voller
Überraschung meinte, wenn sie nicht wüsste, wer dahinter
steckte, würde sie mich nicht als Mann erkennen, war schnell
die Idee geboren, einen Abendspaziergang zu machen. Es war ein schöner
Schaufensterbummel.
Doch dabei ist es nicht geblieben. Wir wurden immer mutiger. Ich
schreibe jetzt bewusst wir, denn meine Frau hatte damals auch Spaß
daran, mit mir spazieren zugehen. Sie fand es spannend, dass andere
nicht sofort erkannten, dass die Frau neben ihr ihr Mann war.
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Am
helllichten Tag
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Eine
weitere gemeinsame Aktion war das Einkaufen von Kleidung. Nach einigen
abendlichen Spaziergängen sind wir tagsüber nach Düsseldorf
gefahren. Es war schon ein tolles Gefühl, als Frau ungestört
durch die Bekleidungsabteilungen zu laufen. Ich habe den Eindruck
gehabt, dass nur ganz wenige - vielleicht auch durch Zufall (die
Stimme ist ja weiterhin keine weibliche) hinter unser Geheimnis
gekommen sind. Nur wenige kümmern sich um andere Leute.
Was
haben wir gemacht? Zuerst sind wir durch die Schuhabteilung, wo
ich endlich einmal Schuhe in Ruhe probieren konnte. Gekauft habe
ich dann doch nichts. Es war ein sehr schönes Gefühl,
in der Strumpfabteilung die verschiedenen Ständer zu durchforsten.
Meine
erste Mutprobe war dann - auch auf Drängen meiner Frau - mit
den ausgesuchten Strumpfhosen zur Kasse zu gehen. Ich habe zwar
nichts gesagt, aber die Kassiererin nahm die Pakete aus meiner Hand
und blickte mich dann an. Erwischt, mein Herz sank in die Hose,
aber - die Verkäuferin lächelte mich freundlich an und
sagte: "Brauchen Sie eine Tüte, meine Dame?" Später
war mir klar, woran sie mich erkannt hatte. In Zukunft werde ich
wohl auch die Unterarme rasieren müssen.
Besonders
spannend wurde es dann beim Erwerb eines Kleides. Wir suchten einige
Stücke aus und dann die Umkleidekabinen. Als wir sie nicht
sofort fanden, ging meine Frau zu einer Verkäuferin und fragte
frech: "Wo kann mein Mann die Sachen einmal anprobieren?"
Die Reaktion der Verkäuferin war zuerst überrascht, dann
blickte sie zu mir, dann wieder zu meiner Frau. Wieder dieses verständige
freundliche Lächeln, wie es nur Frauen haben können. Sie
ging mit uns zu den Umkleidekabinen und beriet mich sehr freundlich
zu den einzelnen Stücken. Ich fühlte mich wie im Siebten
Himmel: Zwei Frauen gaben mir fachlichen Rat. Es gab zwar teilweise
recht seltsame Blicke der anderen Frauen in den anderen Kabinen,
aber die Selbstverständlichkeit, mit der meine beiden Beraterinnen
mit der Situation umgingen, gab ein enormes Gefühl von Sicherheit.
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Fast
schon Alltag
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Seitdem
waren wir öfter auch tagsüber - zwar nicht an unserem
Wohnort - aber z.B. in der Umgebung gewesen, haben kleine Spaziergänge
gemacht und sind Kaffeetrinken gewesen. Nun gut, es klingt alles
so selbstverständlich. Noch immer steigt mein Herzschlag, wenn
uns Leute begegnen. Einige schauen auch, weil sie meinen, dass da
was nicht stimmt. Sicherlich merken es auch einige. Aber bei jedem
Ausgang steigt der Herzschlag nicht ganz so hoch, wie beim letzten
Mal. Es ist schon unglaublich, dass ich früher mich nicht einmal
abends mehr auf die Strasse getraut habe. Vielleicht schaffe ich
es auch, mal ganz allein tagsüber in die Stadt zu gehen. Zur
Zeit gibt die Begleitung eine starke Sicherheit.
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Das
Highlight
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Absolutes
Highlight bisher war im Sommer 1997 ein 14-tägiger Urlaub zu
90% en femme in Italien. Nach meinen überwiegend positiven
Erfahrungen bin ich übermütig geworden und habe meiner
Frau vorgeschlagen, einmal komplett als Frau in Urlaub zu fahren.
Gesagt - getan. Es hört sich leichter an, als es ist. Es gab
einige heikle, auch üble Situationen - aber unterm Strich bin
ich froh, dass ich es gemacht habe.
Nachdem
wir die Grenze überquert hatten (aus Sicherheitsgründen,
denn mein Passbild ist ein männliches), wurde die Kleidung
an der nächsten Raststelle gewechselt. Auf unserer Tour durch
die Städte Norditaliens habe ich ganz selten mal keinen Rock
oder Kleid angehabt. Anstrengend war allerdings, dass ich trotz
der Wärme natürlich geschminkt war, und auch eine Perücke,
den ganzen Tag in der Sonne getragen, ganz schön anstrengend
ist. Auch sind selbst Sommer-Strumpfhosen in der Sonne auf Dauer
ziemlich warm, und die tägliche, manchmal auch zweimal am Tag
notwendige Rasur war aufwendig.
Krönung
von allem war ein Abend in einer Hoteldisco. Gekleidet war ich mit
transparentem Body, dunkler Strumpfhose, Ledershorts und Stiefeletten.
Ich habe mich zwar nicht auf die Tanzfläche getraut, sondern
habe die ganze Zeit in einer etwas dunkleren Ecke mit meiner Frau
am Tisch gesessen. Irgendwann kam ein - zugegeben etwas schon angeheiterter
männlicher Hotelgast - an unseren Tisch, setzte sich ziemlich
unverschämt direkt neben mich und begann ein Gespräch
- in italienisch, wobei er recht schnell dazu überging, mir
mit seinen Fingern über die Oberschenkel zu fahren. Immer wieder
musste ich ihn ab einer bestimmten Stelle zurückschieben, denn
dann hätte er auch in seinem Zustand gemerkt, wen er da anmacht.
Zum Glück war es ziemlich laut, so dass ich nicht viel sagen
brauchte. Eigentlich habe ich gar nichts gesagt, meine Frau kann
etwas italienisch - ich nicht. Später hat mir meine Frau erklärt,
sie hätte ständig versucht, ihm durch die Blume zu sagen,
dass wie ein lesbisches Pärchen seien.
Da
war mir auch klar, warum er irgendwann ziemlich schlagartig verschwand,
nicht ohne uns beiden noch einen Cocktail zu spendieren. Ich würde
meinen Zustand fast wie einen Rausch beschreiben, denn meine Gefühle
haben bei diesem Discobesuch mit diesem Anmach-Erlebnis die ganze
Palette innerhalb von gut zwei Stunden durchlaufen. Auf der einen
Seite, die Angst von dem Typ enttarnt zu werden, auf der anderen
Seite das positive Gefühl, von einem Mann als Frau angemacht
zu werden.
Abends
im Bett war ich ziemlich geschafft. Nachdem Agnes sich "entblättert"
hatte, war ich froh, wieder als Mann neben meiner Frau zu liegen
und nicht als Agnes neben einem fremden Mann. Es war dann noch eine
schöne Nacht mit meiner Frau.
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Wie
ging es weiter?
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Zeitweise
- vor allem nach dem 14-tägigen Urlaub - hatte ich kein großes
Bedürfnis mehr nach Agnes. Ich lebe überwiegend - auch
zu Hause - als Mann, trage meist Strumpfhosen oder Leggings mit
langem Sweatshirt, dann aber schaue ich mal wieder ins Internet
oder durchforste meine eMails und dann ist auch wieder Agnes vollständig
da. Ich glaube, inzwischen gibt es eine Harmonie zwischen mir und
meinen beiden Frauen (Agnes und meine Frau), die es vorher nicht
gab. Deshalb kann ich nur jeder empfehlen, verheimlicht Euer Hobby
vor Euren Freundinnen nicht weiter. Frauen haben großes Verständnis
dafür - solange es keine Konkurrenz zu ihnen ist.
Trotz
alledem bin ich in meinem Heimatort noch keinmal en femme unterwegs
gewesen. Wir haben ein schönes Haus mit einem so gut wie nicht
einsehbaren Garten. Hier kann ich ohne große Probleme das
tragen, was ich mag. Im Sommer 1998 sind wir nicht in Urlaub gewesen
und haben die wenigen sonnigen Tage gemeinsam in luftigen Sommerkleidern
auf der Terrasse verbracht. So ein Urlaub zu hause macht auch Spaß.
Allerdings habe ich einmal, als ich im Badeanzug in der Hängematte
eingeschlafen bin, einen Sonnenbrand bekommen. Da sich dieser wunderbar
auf meiner Haut abzeichnete, musste ich natürlich als Mann
ein bisschen aufpassen. Danach habe ich etwas mehr auf die Sonne
aufgepasst und mich eingecremt. Ergebnis: die dünnen Träger
meiner Sommerkleider zeichneten sich in der gewonnenen Bräune
deutlich ab. So waren meist bei Abwesenheit von Agnes T-Shirts und
dichte Hemden angesagt.
Mittlerweile
habe ich mein CrossDressing sehr reduziert. Ausgänge gibt es
äußerst selten. Ich habe kaum das Bedürfnis danach.
Vermutlich war der Italienurlaub etwas wie eine Gewaltkur. Ich weiß,
dass ich en femme raus kann, aber ich muss es mir nicht mehr beweisen.
Wenn ich heute von der Arbeit komme, ziehe ich mich um - manchmal
Jeans, manchmal ein bequemes Kleid.
Eins habe ich aber beibehalten, bei der Arbeit am CrossDressing
Guide bin ich zu 90 % en femme - alleine schon wegen der Inspiration.
Auch wenn ich bei #trannie.de chatte, trage ich in der Regel meine
Wolford's und
Kleid oder Rock.
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Heutige
Ausgänge
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Ich
bin heute kaum noch en femme außerhalb der Wohnung. Allerdings
hin und wieder "überkommt" es mich. Dann versuche
ich mein Outfit perfekt hinzukriegen und gehe aus: ins Kino, ins
Museum oder wie vor einiger Zeit auf eine Doktorantenfete, wo ich
keinen kannte und wo mich niemand kannte.
Die
Fete war in einem Park. Insofern relativ ungefährlich. Als
irgendwo alleine rumstehende, -gehende Frau wird man natürlich
schnell angequatscht. Natürlich haben einige recht schnell
gemerkt, was da für eine Frau rumrannte. Die meisten haben
mich aber kaum beachtet. Dabei gab es zwei ganz tolle Begegnungen.
Die
erste war eine GG, die mich wegen meines Kleides ansprach. Sie wollte
wissen, wo ich es herhatte, hat dann aber natürlich gemerkt,
dass ich keine GG bin. Frauen reden da anscheinend andere wegen
der Kleidung schneller an. Obwohl sie merkte, dass ich ein CD/TV
war haben wir etwa eine halbe Stunde über Kleidungsprobleme
gesprochen (Trägt man die Strumpfhose besser über oder
unterm Body? Unterm sitzt besser, über ist leichter auf Toilette
- für M und F gleich, oder ob man unter Jeans besser Strumpfhose
oder Kniestrümpfe trägt, sie liebte Bi-Strumpfhosen, ich
Wolford usw..
Ebenso
hat sie mir einige gute MakeUp-Tips gegeben. Wir haben uns zusammen
bei zwei Glas Sekt gut unterhalten bis ihr Freund/Mann kam und sie,
nachdem er mein Wesen erkannt hatte, schnell wegschleppte - ich
glaube gegen ihren Willen. Sie sagte noch bis nachher mal, aber
ich hab sie dann nicht mehr gesehen.
Die
zweite Begegnung war ein leicht (?) angetrunkener oder sonst wie
etwas weggetretener Typ Ende 40, eigentlich ganz nett, aber seine
Freundin hatte ihn wohl vor einiger Zeit verlassen, und er lies
bei mir seinen Weltschmerz aus. Er hat mal zwischendurch gefragt,
ob ich eine Frau oder ein Mann sei, hat dann aber direkt über
was anderes geredet, ohne meine Antwort abzuwarten. Deshalb bin
ich nicht sicher, ob das ernst gemeint war. Schließlich hat
er mich zu einem Spaziergang nach seinem Urlaub eingeladen.
Als
ich dann ging, hab ich ihn gefragt, ob er denn nicht wissen wolle,
ob ich eine echte Frau sei. Da meinte er, es reicht, wenn er das
bei meinem Besuch erführe. Interessant war auch, warum er mich
angesprochen hatte: weil ich eine der wenigen "Frauen"
war, die trotz der Sommerhitze mit Strumpfhosen bekleidet waren
- und noch mit so auffallenden (Wolford Neon glanz, ziemlich glänzend).
Er hat bemängelt, dass die meisten anwesenden Frauen zwar tolle
Minis und kurze Kleider trügen und toll geschminkt wären,
aber fast alle zu der überwiegend schwarzen Kleidung schlohweiße
Beine zur Schau trügen.
Da
hatte er nicht ganz unrecht. Es gab nur eine Frau mit der ich gerne
getauscht hätte. Sie
trug einen schwarzen Mini und ganz feine schwarze Strumpfhosen (ca.
10den oder feiner). Ich musste ihm recht geben, die meisten unbestrumpften
Frauenbeine sahen nicht besonders attraktiv aus. Ihr seht, so was
muss nicht langweilig sein, selbst die Abfahrt mit dem Taxi war
recht amüsant - zumal ich einige Glas Sekt getrunken hatte.
Beim Einstieg half der Taxifahrer noch, weil er dachte, da kommt
ne GG im kurzen Kleid. Im Taxi ist mir beim Einsteigen der Rock
so ziemlich hochgerutscht, dass der Taxifahrer mehr auf meine Beine
starrte als auf den Verkehr.
Als
ich dann aber anfing meinen Busen neu zu richten, ist ihm wohl klar
geworden, was da für ein Typ neben ihm saß. Jedenfalls
beim Aussteigen hat er mir nicht mehr geholfen.
Ich
bin ziemlich müde in der Wohnung angekommen, wo ich übernachtet
habe (bei einem ehemaligen Studienkollegen). Aber ich war sehr glücklich
über diesen Ausgang nach langer Zeit. Seitdem ruhen bei mir
wieder die Ausgänge in der Öffentlichkeit, wenn man von
gelegentlichen herbst- und winterlichen Waldspaziergängen absieht.
Zuhause dagegen trage ich häufig bequeme Kleider und Röcke
mit Sweatshirts.
Ob
ich nochmal komplett gestylt als Frau unter Leute gehe? Mal sehen,
das "Verlangen" wie früher ist nicht mehr da. Das
Tragen von weiblicher Kleidung zuhause ist etwas "ganz normales"
geworden. Beim Spazierengehen wechselt das. Bin ich zuhause schon
im Kleid, dann gehe ich meist auch im Kleid spazieren. Ein bisschen
MakeUp, eine Mütze, ein Mantel ... für Spaziergänge
im Wald, bei dem man wenig Leuten begegnet reicht es völlig
aus.
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Stand:
04.04.2002 13:15
Uhr |
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©
2002, Alle Rechte vorbehalten, Agnes |
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