Samoa Queens |
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Reportage; Deutschland 2003; arte; R: Ilka Franzmann |
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Sie tragen üppig wallende Baströcke und Bikinis aus Kokosnussschalen. Im Haar stecken opulente Blütengestecke, und für Fremde scheinen sie die schönsten Frauen der Südseeinsel Samoa zu sein. Doch geboren wurden sie als Männer. Sie sind Fa’afafine: Männer, die als Frauen leben - das dritte Geschlecht Polynesiens. |
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Diese Episode der DISCOVERY CHANNEL-Dokumentarserie 360° - Die GEO-Reportage begleitet den Alltag der samoanischen Fa’afafine Tara, die als Junge geboren, das Leben einer Frau führt. |
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Auf den ersten und sogar den zweiten Blick wirkt Tara, die junge Hausdame des Hotels, wie eine elegante samoanische Lady. Dabei ist sie nur äußerlich eine Frau – biologisch ist sie ein Mann. Auf Samoa nennt man Menschen wie Tara Fa’afafine. Gibt es in einer Familie zu wenig Mädchen, die bei der Hausarbeit helfen, erzieht man einen Jungen als Mädchen. Diese soziale Umwandlung der Geschlechter hält meist ein Leben lang: Weibliche Männer sind Teil der traditionellen Kultur Polynesiens und gesellschaftlich akzeptiert. In vielen Familien gibt es sogar zwei oder drei Fa’afafine. Sie leben wie Tara die klassische Frauenrolle: Zusammen mit ihrem Freund wohnt sie bei der Familie der Schwiegereltern in einem kleinen Dorf, putzt, wäscht, kocht und hütet die Kinder. |
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Im christlichen Samoa bewegen sich die Fa’afafine in einem Spannungsfeld von religiösen Geboten, westlichem Rollenbild und den alten Traditionen Samoas. Als homosexuell gelten sie nicht - eine Fa’afafine fühlt und begreift sich als Frau, ihre Beziehung zu Männern gilt als heterosexuell. Und sogar der Pfarrer des Ortes meint: Fa’afafine sind eine Schöpfung Gottes; Bibel hin oder her. |
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